Die 80er-Jahre
lauf praktischerweise bei ver-
kehrt herum aufgelegtem Tel-
ler, um für praxisgerechte Last-
verhältnisse
und
damit
das
richtige
Arbeitsniveau
zu
sorgen.
Oer Teller selbst schließlich
verkörpert die gleiche Präzi-
sion, wie sie das Gerät ganz
generell ausstrahlt. Dieser 2,5-
Kilogramm schwere Zink-Alu-
minium-Ring sitzt zentrisch auf
einem
entsprechenden
Sitz-
ring des Subtellers aus glei-
Der A ntriebs-
m otor des
LP-12 kann
über Stell-
schrauben ge-
kippt werden.
Die Form ge-
bung des Rie-
m enrads ge-
w ährleistet
sanftes „A n fa h -
ren" und
gleichm äßigen
Tellerlauf
ehern Material. Er kommt er-
Unser Kommentar
Gemäß der Empfehlung des
Herstellers postierten wir den
LP-12 auf einem leichten Glas-
regal.
Zum
Vergleich
lief
der
schwere Micro DQX-1000 mit
Dynavector-Arm DV 505 und
dem neuen Top-Abtaster Ac-
cuphase AC-3. Das subchas-
sislose japanische Laufwerk
ruhte auf stabilster Unterlage.
Philosophie hin oder her - im
Baß gab sich der Asiate saube-
rer durchzeichnet und straffer,
die Höhenwiedergabe geriet
bei beiden Apparaturen bril-
lant, wobei das AC-3 etwas
glatter und homogener wirkte.
Die
Klangfarben-relevanten
Mitten brachte die kleine Linn-
Dose ähnlich verfärbungsfrei,
jedoch in der Räumlichkeit und
Konturierung, der Tiefe, nicht
so verblüffend wie der un-
gleich teurere Kontrahent.
An
absoluten
High-end-
Maßstäben
gemessen,
muß
der LP-12 in dieser Version
Abstriche
hinnehmen,
doch
zeigt das hohe Niveau, wie teu-
er das letzte Quentchen Natür-
lichkeit erkauft werden muß.
k r
staunlicherweise
ohne
jede
Wuchtbohrung aus, was eini-
ges über die Genauigkeit der
Herstellung
dieses
Drehteils
aussagt:
Der
Mann
an
der
Drehmaschine läßt kein Stück
passieren, das nicht auf fünf
Mikrometer maßhaltig ist!
Um ein dauerhaft schönes
Finish zu gewährleisten, wird
das
Tellerpaar
mit
einem
Schutzlack konserviert. Auch
unterhalb
des
Plattentellers
geht es nobel zu. Eine ausge-
sprochen kräftige Spindel ist an
ihrem unteren Ende zu einem
eine
MM-Tondose
aus
der
Großserie beherbergt - eine
Kombination, die im Schwin-
gungsverhalten durchaus har-
moniert. Balancierung und Auf-
lagekraft wird über ein recht
genau
skaliertes
Gegenge-
wicht eingestellt. Der Arm ist
höhenverstellbar.
Die Aufstellung ist
nichtig
Um nun die klanglichen Fä-
higkeiten des Linn auszurei-
zen, empfiehlt der Hersteller
die Aufstellung auf einer soli-
den aber durchaus leichten Un-
DATEN UND MESSWERTE
Plattenspieler Llnn Sondek LP 12
Laufwerk
Stromaufnahme
8 VA
Drehzahlabweichung
+0,46%
bewertet
0.08%
Gleichlaufschwankungan
linear
0,10%
Rumpelabstand
bewertet
73,5 dB
unbewertet
39,5 dB
Brummabstand
69 dB
Akustische Empfindlichkeit
angehende Spitzenklasse
T rittschallempfindlichkeit
Spitzenklasse
Tonarm
Auflaqekraft
max Abweichung
7%
Skatinqkompensation
Abweichung
50%
Kabelkapazität
120 pF
Torsionsfestigkeit
angehende Spitzenklasse
Tonarmgeometne
gut
Tonarm/System-Harmonie
nicht optimal
Tonarmmasse effektiv
15g
Tonabnehmer Audio Technics (MM)
Verwendete Auflagekraft
17mN
Systemmasse
6 Gramm
Nadelnachqiebiqkeit
17mm/N
Abtastfähigkeit
Tiefen
90 pm
Höhen
20 cm/s
Ausqanqsspannung für 5 cm/s
3.3 mV
FIM-Verzerrungen (-2 dB)
0,83%
Vertikaler Spurwinkel
26
Abmessungen (B x H x T)
44.3x14.8x 34,7cm
Ungefährer Handelspreis
2650,-DM
Vertrieb:
Stete of the Art GmbH, Aukamp 11,2359 Struvenhütten
Spitzenlager verrundet und ge-
schliffen; ihr Gegenstück bildet
ein geläppter Lagerspiegel aus
hochgradig
hartem
Spezial-
stahl. Seitenkräfte nimmt ein
doppeltes
Kunststoffgleitlager
auf. Die Einheit wird von einem
beigepackten
Schmierstoff
dauerhaft mit einem hochbe-
lastbaren Schmierfilm ausge-
kleidet. Bei 2,5 Tonnen Lager-
druck
wäre
Nähmaschinenöl
bei weitem überfordert!
Oben auf dem Teller geht’s
prosaischer zu: Da legen die
Linn-Leute serienmäßig eine
etwas legere Matte aus dichtem
Filz auf. Plattengewichte oder
-Beschwerer bzw. Klemmen,
von vielen geschätzt, sind bei
den Schotten verpönt - sie ha-
ben
nicht ganz
zu
Unrecht
Angst ums Lager. Das Armrohr
des Basik LVX ist gerade aus-
geführt und seiner effektiven
Masse nach ein Vertreter der
Kategorie mittelschwer. Über
eine Klemmschelle fixiert, ist
eine
Leichtmetall-Headshell
angesetzt, die in unserem Fall
terlage:
das
sprichwörtliche
Kaffeetischchen
ist
dazu
durchaus recht. Der Grund liegt
in einer mehr oder minder gu-
ten Entkopplung des Tonab-
nehmers vor äußerer
Anre-
gung. Da schwere Objekte eine
niedrige
Resonanzfrequenz
aufweisen, die von den übli-
cherweise
eingesetzten
Fe-
dern nicht bedämpft werden
kann, wird der Tonabnehmer im
Endeffekt an die subsonischen
Schwingungen
angekoppelt.
Leichte
Objekte
resonieren
nicht bei solch tiefen Frequen-
zen und koppeln daher besser
ab, eine Philosophie, an der
tatsächlich was dran ist.
Diese Überlegungen treffen
zwar grundsätzlich zu, spre-
chen aber die
Bedingungen
gleich mit aus: Es kommt auf
die konkrete Feder-Dämpfer-
Abstimmung an, und beim LP
12 ist es eben so. Bald wollen
wir auch den großen Linn (mit
Ittok und Asak) gegen seine
stärksten Konkurrenten laufen
lassen.
STEREO 83
30 JAHRE STEREO
67